Von Pilot eins zu Pilot zwei – alles ist bereit

Das Grossprojekt Qualittässtandards (vgl. Newsletter 22) wächst und gedeiht weiter: Der erste Pilot ist abgeschlossen, der zweite und grössere Pilotversuch steht an: die Öffnung der Auditierungsmöglichkeit für alle Mitglieder der IGAplus. Die dafür notwendigen rechtlichen Grundlagen sind seit dem 1.1.2022 in Kraft. Ein Blick auf die aktuellen Player und ihre Rollen.

Erste Erfahrungen aus den Pilot-Audits

Die IGAplus hat im Auftrag des Strafvollzugskonkordats Nordwest- und Inner- schweiz NWI neue Standards für private Vollzugseinrichtungen erarbeitet, die im Herbst 2021 offiziell verabschiedet worden sind. Drei IGAplus-Institutionen wurden nun bereits nach dem neuen Standard auditiert.

Ein Leuchtturmprojekt für den offenen Vollzug

Die IGAplus hat in den vergangenen anderthalb Jahren im Auftrag des Strafvollzugskonkordates der elf Nordwest- und Innerschweizer Kantone (NWI-CH) Qualitätsstandards für den offenen Vollzug erarbeitet. Nun wurde das Projekt an der diesjährigen resoz-Tagung vorgestellt und erhielt dabei viel Lob, von einem Projekt mit Leuchtturm-Charakter war die Rede.

Neue Qualitätsstandarts für den Massnahmenvollzug

Die Festlegung und Überprüfung von grundrechtskonformen Qualitätsstandards sind im Bereich des Justizvollzugs, in welchem straffällig gewordenen Menschen in der Regel zeitlich befristet die Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird, von besonderer Bedeutung. Das Strafvollzugskonkordat der elf Nordwest- und Innerschweizer Kantone (kurz NWI-CH) ist zurzeit daran, ihr Qualitätsmanagementsystem weiterzuentwickeln. Für die Realisierung dieser anspruchsvollen Arbeit im Heimwesen betraute das Konkordat die IGAplus als strategische Arbeitspartnerin.

IGA plus entwickelt Standards für den Massnahmenvollzug

Im Massnahmenvollzug der Schweiz sind neben staatlichen auch private Institutionen tätig, mit neuen Standarts soll dabei für eine einheitliche Qualität gesorgt werden. Da die IGA plus im Bereich der Qualitätssicherung bereits über viel Erfahrung verfügt, hat sie im Auftrag des Strafvollzugskonkordats NWI für die Konzepterarbeitung den Lead übernommen.

Ins Arbeitsexternat - wenn nötig mit Umwegen

Ab Strafhälfte ist der Übertritt in ein Arbeitsexternat grundsätzlich möglich. Gemäss Rückmeldung der IGA plus-Mitgliedsinstitutionen sind die Vollzugszahlen seit einigen Jahren aber rückläufig. Es stellt sich die Frage, woran das liegen könnte - und wie man mit neuen Herausforderungen bei der Resozialisierung umgeht, damit sich dies wieder ändert.

Rückkehr in die Gesellschaft gestalten

Ende März fand in Zürich die dritte Tagung zur Resozialisierung Straffälliger, die "resoz19" statt. Dabei zeichneten Vertreterinnen zweier IGA plus - Institutionen für die Gestaltung eines Workshops zum Thema "Rückkehr in die Gesellschaft" verantwortlich. Anhand von Fallbeispielen wurde über die realistische Zielsetzung von Wiedereingliederungs-Massnahmen diskutiert.

Den Übergang in die Freiheit erfolgreich gestalten

Übergänge im Leben stellen für die Menschen generell eine grosse Herausforderung dar. Dies gilt besonders auch bei der Entlassung aus dem Strafvollzug: weg von einem hochstrukturierten Alltag, hin zu einem selbstbestimmten Leben. Damit dieser Übergang gelingt, kommt der Gestaltung dieses Übergangs eine grosse Bedeutung zu. Mit diesem Thema beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der diesjährigen Herbsttagung.

Intensive Strategie-Arbeit

Alles ist in stetem Wandel, natürlich auch der Straf- und Massnahmenvollzug in der Schweiz. Auch die IGA plus ist dabei gefordert, auf neue Veränderungen zu reagieren. Sie tut dies mit einer neuen Strategie, welche in intensiver Arbeit im Vorstand vorbereitet worden ist und an der Frühlingstagung der IGA plus in Basel verabschiedet wurde.

Werte der Menschen im Strafvollzug

Werte spielen für das Zusammenleben einer Gesellschaft eine grosse Rolle. Und der Strafvollzug macht da natürlich keine Ausnahme. An der Herbsttagung der IGA plus wurde den rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Zwischenergebnisse einer Nationalfondsstudie vorgestellt, die die Werte von Inhaftierten aber auch des Vollzugspersonals untersucht.

Das Eigene und das Fremde verstehen

Kulturelle Unterschiede, die schnell zu Missverständnissen führen, sind auch im Straf- und Massnahmenvollzug ein wichtiges Thema. An der diesjährigen Frühlingstagung widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der IGA plus-Institutionen diesen kulturellen Unterschieden und arbeiteten an einer möglichen Strategie zur Konfliktbewältigung.

Vom Vieraugen- zum Vielaugenprinzip

Bereits an der Frühlingstagung der IGA plus haben sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Thema "Risikoorientierter Sanktionenvollzug" beschäftigt. Stand im Frühling die Theorie im Vordergrund, behandelten die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Herbsttagung die ROS-Praxis im Arbeitsexternat.

Je höher das Risiko, desto intensiver die Betreuung

Die diesjährige Frühlingstagung der IGA plus fand erstmals im Centre Löwenberg in Murten statt. Neben einigen statutarischen Geschäften setzten sich die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den IGA plus-Institutionen mit dem Thema "Risikoorientierter Sanktionenvollzug" auseinander.

Gewalttäterbehandlung auf kanadische Art

An der Frühlingstagung der IGA plus war den Teilnehmenden das in Kanada entwickelte "Reasoning and Rehabilitation Programm" (R&R) vorgestellt worden. An der Herbstagung wurde das Thema nochmals vertieft. Ausserdem erhielten die Teilnehmenden einen interessanten Einblick ins kanadische Strafvollzugssystem.

Über das Denken das Verhalten ändern

Die diesjährige Frühlingstagung der IGAplus in Fribourg war dem Thema «Gewalt und Gewaltstraftäterbehandllung» gewidmet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IGAplus-Institutionen setzten sich dabei vor allem mit den Faktoren auseinander, welche zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen können.

Das Einmaleins der Gesprächsführung

Die beiden Tagungen der IGAplus im Jahr 2014 widmeten sich der Frage, wie mit Gesprächstechniken die Therapiemotivation von Klientinnen und Klienten im Straf- und Massnahmenvollzug ver- bessert und dadurch Veränderungen angestossen werden kön- nen. Als Referentin gewährte Annika Gnoth interessante Einblicke in ihre Arbeit an der Klinik für Forensische Psychiatrie Rheinau.

Vertiefter Einblick in die Milieutherapie

An der Herbsttagung der IGAplus vor einem Jahr erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Bernd Borchard, dem Leiter der Forensisch-Psychiatrischen Abteilung in der Justizvollzugs- Anstalt Pöschwies, Einblicke in die Praxis der Milieutherapie. Ein Jahr später wurde dieser Input nun vertieft und anhand eines anonymisierten Beispiels konkretisiert.

Mit motivorientierter Kommunikation zum Ziel

Die diesjährige Frühlingstagung der IGAplus war dem Thema «Motivorientierte Beziehungsgestaltung» gewidmet. Die Teilneh- merinnen und Teilnehmer der IGAplus-Institutionen setzten sich dabei vor allem mit der Frage auseinander, wie eine zielführende Kommunikation mit destruktiven Klientinnen und Klienten aufge- baut werden kann.

Interessante Einblicke in die Milieutherapie

An der diesjährigen Herbsttagung der IGAplus erhielten die Teil- nehmerinnen und Teilnehmer aus den IGAplus-Institutionen einen Einblick in die Praxis der Milieutherapie. Bernd Borchard, der Leiter der Forensisch-Psychiatrischen Abteilung in der Justizvoll- zugs-Anstalt Pöschwies, zeigte anschaulich auf, nach welchen Grundsätzen sein Team Strafttäter behandelt.

Trockenes Thema spannend vermittelt

An der diesjährigen Frühlingstagung der IGAplus setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IGAplus-Institutionen mit dem Thema «Aktenführung und Berichterstattung» auseinander. Was trocken tönt, ist aber für die Arbeit im strafrechtlichen Kontext nicht nur wichtig, der Referent zeigte zudem, dass das Thema auch spannend vermittelt werden kann.

Praktische Einblicke in die Konfrontationstechnik

Wie bereits anlässlich der Frühlingstagung beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IGAplus-Herbsttagung in der JVA Realta mit dem Trainingsprogramm «Anti-Sexuelle-Agressi- vitäts-Training Suisse» (ASAT Schweiz). Doch während im Frühling die Theorie im Zentrum stand, so war es diesmal die Praxis.

Arbeiten mit Sexualstraftätern

An der traditionellen Frühlingstagung der IGAplus setzten sich die rund 30 Teilnehmenden anhand von Theorie und Praxisbeispielen mit «ASAT Suisse» auseinander, einem speziellen Lern- und Trainingsprogramm für den Umgang mit Sexualstraftätern.

Mit Risikoorientierung die Rückfallprävention stärken

An der Herbsttagung der IGAplus in Witzwil setzten sich rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem neuen Modell des «Risikoorientierten Sanktionenvollzugs» auseinander. Neben dem Modell standen auch erste Erfahrungsberichte zur Diskussion.

Schuldensanierung im Arbeitsexternat

Anlässlich der Frühlingsfachtagung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IGAplus in Fribourg, standen dieses Jahr Fragen aus der Budget- und Schuldenberatung im Zentrum. Anhand einiger Beispiele wurde dabei gezeigt, wie eine Schuldensanierung auch im Strafvollzug erfolgreich angegangen weden kann.

Kernkultur in der Klientenarbeit

Zweimal im Jahr veranstaltet die IGAplus eine Fachtagung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ihr angeschlossenen Institutionen. Dieses Jahr stand an beiden Tagungen die Frage im Zentrum, wie interkulturellen Missverständnissen im Straf- und Massnahmenvollzug begegnet werden kann.

Newsletter?

Tragen Sie sich bitte ein